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Qigong

Bewegter Körper, ruhiger Geist

Bewegung ist ein Kennzeichen des Lebens. Eine besondere Methode der Bewegung wurde vor mehr als 2000 Jahren in China entwickelt: Qi Gong. Neben äußerlich sichtbaren Bewegungen werden auch die Vorstellungskraft und Atemübungen eingebunden – Körper, Geist und Seele werden stimuliert. Im Laufe der Jahrhunderte prägten verschiedene Einflüsse das Qi Gong und noch heute gibt es eine Vielzahl von Stilrichtungen.

Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) empfiehlt verschiedene Verhaltensweisen zur Lebenspflege – darunter auch die Praktiken des Qi Gong. Sie verspricht damit Gesundheit und Wohlbefinden sowie geistige Klarheit bis in das hohe Lebensalter.

  • Qi Gong ist ein Teil der chinesischen Kultur und Lebenspflege.
  • Qi Gong ist mindestens 2000 Jahre alt.
  • Qi Gong ist durch Buddhismus, Konfuzianismus und Daoismus geprägt.
  • Qi Gong unterlag im Laufe der Jahrhunderte verschiedenen Einflüssen: religiösen, philosophischen und aus Kampfkünsten.
  • Häufig werden visualisierte Bilder mit Bezug zur Natur verwendet, um Formen zu beschreiben.
  • Qi Gong entfaltet eine Wirkung auf Körper, Geist und Seele.
  • Qi Gong kann im Stehen, Sitzen und Liegen durchgeführt werden.
  • Qi Gong eignet sich nahezu für jeden Menschen jeden Alters – unabhängig vom gesundheitlichen Status.
  • Jede:r Interessierte sollte eine Form wählen, die den eigenen Möglichkeiten entspricht.
  • Qi Gong kann zur Lebenspflege (Prävention), Rehabilitation und gezielt als therapeutische Maßnahme eingesetzt werden.

Wer kann Qi Gong praktizieren?
Qi Gong ist für alle Menschen jeden Alters geeignet und kann sowohl präventiv als auch therapeutisch genutzt werden. Selbstverständlich muss die Form für den:die Praktizierend:e geeignet sein. Ein:e TCM-Therapeut:in kann spezielle Übungen für die individuellen Bedürfnisse des:der Patient:in im Rahmen eines Behandlungskonzepts einsetzen.

Die richtige Form finden
Die äußerlich sichtbaren Bewegungen des Qi Gong können einem einfachen oder relativ komplexen Ablauf folgen. Grundsätzlich sollen sie präzise, natürlich und gelöst ausgeführt werden. Wichtig hierfür sind die Konzentration, der Wille zur Nachahmung und Ausdauer. Die Übungen lassen sich an die Möglichkeiten des:der Praktizierenden anpassen und schulen unter anderem den Gleichgewichtssinn. Fachkundige Anleitung ist dabei essentiell.

Übungsprinzipien
„Die Natur eilt nicht und dennoch wird alles erreicht.“

Laozi, 6. Jahrhundert v. Chr.

  • Der:die Übende soll während des Praktizierens zur geistigen Ruhe kommen, die Konzentration auf die Bewegungen lenken und sich so von „umherschweifenden“ Gedanken lösen.
  • Die Qi Gong-Übungen sollen mit dem Eindruck der Natürlichkeit durchgeführt werden. Dies gilt insbesondere für die Körperhaltung, die Bewegungen und die Atmung.
  • Es ist wichtig, dass der:die Übende entspannt und durchlässig bleibt. Geführt werden die Bewegungen von der Vorstellungskraft, zu der auch innere Bilder als Hilfsmittel beitragen.
  • Ein stabiler Stand während der Übungen ist wichtig: oben leicht – unten fest. Die Grenzlinie markiert der Bauchnabel. Die nach unten gerichteten Kräfte sorgen für eine solide Verwurzelung mit der Erde – der Körperbereich oberhalb des Bauchnabels soll von Leichtigkeit erfüllt sein.
  • Es wird empfohlen, täglich mindestens 15-20 Minuten zu üben, um einem geistigen Entspannungszustand näher kommen zu können. Dabei gilt Ausgewogenheit: Qi Gong kann durchaus ausdauernd trainiert werden, aber keinesfalls bis zur Erschöpfung.

Ganzheitlich und individuell: die Diagnose
Unsere Gesundheit wird durch viele verschiedene Faktoren beeinflusst: die Ernährung, die Lebensumstände, frühere Erkrankungen oder auch Emotionen. Die Traditionelle Chinesische Medizin betrachtet den Menschen ganzheitlich, sodass individuelle Übungen gefunden und zur gesundheitlichen Förderung eingesetzt werden können. 

Wirkungen von Qi Gong
Die möglichen Wirkungen von Qi Gong sind umfangreich. Das Üben bildhafter Vorstellungskraft kann die Schulung der Konzentrationsfähigkeit unterstützen. Geistige und körperliche Beweglichkeit wird gefördert. Durch die Wiederholung der Abläufe entwickeln sich Ausdauer und Kräftigung. Da die Übungen mit großer Sorgfalt und Ruhe ausgeführt werden, verlangsamen sich die Atmung und die Herzfrequenz. Sogar die Hirnströme erreichen einen mittels EEG messbaren Entspannungszustand.


Aus rechtlichen Gründen weisen wir darauf hin:
Wie die meisten Naturheilverfahren wird die Traditionelle Chinesische Medizin in ihren verschiedenen Therapieformen von der Schulmedizin nicht anerkannt. Sie gehört nicht zum allgemeinen medizinischen Standard. Wissenschaftliche Beweise seien noch nicht ausreichend erbracht worden und die Wirksamkeit ist nicht hinreichend gesichert und anerkannt.